Samstag, 2. Juni 2007

Die Tops & Flops im Mai

Mit etwas Verspätung aufgrunddessen, dass viele Redakteure im Urlaub waren bzw. noch immer sind, treffen nun auch die Tops & Flops für den Mai ein.

+++ Überraschungen / Tops +++

Nvidia

Was schon wieder Nvidia? Ja, wie im letzten Monat gehört der kalifornische Grafikchipproduzent für uns wieder zu den Tops. Erste zeigte Nvidia AMD bzw. ATI mit der GeForce 8800 wo der Hammer hängt und folgte vor kurzem mit den Mittelklassechips 8600 und 8500. Nun stehen auch schon die Notebookchips 8600M GT (so schnell wie die Desktop 8600 GT), 8600M GS (entspricht leistungsmäßig der 8500 GT) sowie die für Gamer uninteressanten 8400M GS und 8400M G. AMD hat mir ihrem kürzlich gelaunchten Radeon HD 2900 XT das große Nachsehen, sah dies auch ein und verkauft die Direct3D 10-Radeon für unter 400 Euro. Mittelklasseplatinen alá HD 2600 oder gar Notebookvarianten sind noch (lange) nicht verfügbar.

Blizzard

Man muss die Kalifornier (ja, wir geben's zu, Arnie steckt uns heimlich Geld zu, damit wir seinen Bundesstaat auch schön brav erwähnen) auch mal würdigen, für die Leistungen, die sie erbringen. Anstatt ein Sequel nach dem anderen rauszuhauen, lässt sich Blizzard mit seinen Spielen Zeit und bringt sie bugfrei auf den Markt. Mit StarCraft 2 lassen sich die Entwickler genügend Zeit und wollen es definitiv frühestens nächstes Jahr auf den Markt bringen. Wir sagen: Recht so!

Colin McRae: Dirt

Das Spiel ist durchweg klasse geworden. Codemasters hat es geschafft dem guten alten Colin auch noch abwechslungsreiche Spielelemente wie Truckrennen einzubauen und als Krönung noch eine superbe Grafikengine zu kreieren - die Neon-Engine macht's möglich. Was für Simulationsfreaks "GTR 2" ist und für Tuningraser "Need for Speed: Most Wanted" ist für Offroad-Anhänger ganz klar Colin McRae: Dirt.

Topspiele zum Preis einer Maxi-CD

Black Mirror und Freelancer - beide Spiele haben eines gemeinsam, denn sie kosten jeweils 5 Euro. So bekommt man das erstklassige Adventure (Adventurefans MÜSSEN zugreifen, alle anderen sollten es sich für den Preis ebenfalls mal ansehen) und das faszinierende Weltraumspiel für den Preis einer Maxi-CD. Und mit den Spielen hat man locker Tage und Wochen Spaß, was man von 2 - 3 Liedern nicht behaupten kann.

Ubi Soft

Der französische Publisher bot allerhand positive News diesen Monat. Vornedran natürlich die gut inszenierte und auf den Punkt gebrachte Hausmesse Ubidays, der wir einen ausführlichen Bericht bereits widmeten, und dann wäre da noch die Forderung des Ubi CEOs nach einer Preissenkung der wirklich sehr teuren PlayStation 3. Ob der Erwerb der "Driver"-Lizenz nicht eher ein Schuss in den Ofen war, wird sich bald herausstellen. Im nächsten Tops & Flops stellen wir dann klar, ob sich die PC- und Wii-Umsetzungen von Driver: Parallel Lines gelohnt haben.

Star Wars-Revival

Es war eine Zeit lang ruhig um Spiele auf Basis der von George Lucas entwickelten Science Fiction-Saga. Nun melden sich eine ganze Reihe von Spielen, die dem geneigten "Star Wars"-Fan gefallen dürften: Da wäre das eher lustige Lego Star Wars: The Complete Saga, das die komplette "Star Wars"-Saga von Episode I bis VI etwas auf den Arm nimmt, dann für PSP-Multiplayer-Spieler Star Wars Battlefront: Renegade Squadron, das die Möglichkeit eröffnet eigene Charaktere zu kreieren, und natürlich noch das absolutige Highlight Star Wars: The Force Unleashed, welches das NextGen-Star Wars-Spiel schlechthin werden wird. In den folgenden Newsmeldungen könnt ihr bereits einen kleinen Eindruck der einzelnen Spiele gewinnen:

Neues Lego Star Wars Spiel im Anmarsch
Star Wars Battlefront: Renegade Squadron - erster Trailer online
Star Wars: The Force Unleashed - die Entwickler packen aus


--- Enttäuschungen - Flops ---

Halo 2

Da würde sich der Masterchief im Grabe umdrehen, wenn er respektive sie nicht noch leben würde: Halo 2 ist auf dem PC nicht mehr als ein halbgarer Mittelklasse-Shooter. So viele "Halo"-Fans hatten sich auf das zweite Abenteuer des Masterchiefs gefreut. Nach 3 langen Jahren wurd das Xbox-Spiel endlich auf den PC portiert - und mehr ist es schlicht nicht. Die Grafik bleibt unter aller S**, die Steuerung ist sehr schwammig und die Übersetzung tut auch das Seinige dazu, dass Halo 2 von unseren Kollegen von der GameStar eine schlechtere Wertung bekommt als der "Hospital Tycoon". Das Kuriose am Hardwarehunger des Shooters: Halo 2 setzt dringend Windows Vista (also auch das Grafikgrundgerüst Direct3D 10) voraus, hat jedoch teils massive Probleme mit - genau - Direct3D 10-Grafikkarten! Mehr gibt's zu dem Titel nicht zu sagen. Leider.

PC: Hardwarewahn & schlechte Optik

Was, schon wieder Colin? Die Grafikengine Neon hat sowohl ihre Licht- als auch ihre Schattenseiten. Das Spiel sieht zwar klasse aus und ist über jeden Zweifel erhaben, allerdings sind die Hardwareanforderungen für den durchschnittlichen Rennspieler viel zu hoch. Dirt setzt mindestens eine Shader Model 3.0-fähige Grafikkarte voraus, d. h. alles unter einer Geforce 6x00 oder Radeon X1x00 kann Dirt nicht mal starten. Dass es anders geht zeigt wiederum unser Paradebeispiel "Virtua Tennis 3" aus der März-Ausgabe der Tops & Flops.

Doch damit nicht genug: Treyarch, die für das wirklich nette "Ultimate Spiderman" verantwortlich sind, wollte die Wende bringen und nicht mehr flache Portierungen des Spinnenmanns von der Konsole auf den PC karren. Das Gute: Spidey sieht zwar noch nicht aus wie Sam Fisher, die Grafik ist jedoch wesentlich detaillierter geraten. Das Schlechte: Auch Spider-Man 3 setzt zwingend eine SM 3.0-Grafikkarte voraus. Und selbst auf solchen läuft das Spiel selten flüssig.

Und noch eine schlampig programmierte Filmumsetzung: Fluch der Karibik 3 basiert auf der PS2-Version und nicht auf der wesentlich schöneren NextGen-Fassung der Xbox 360. Man will damit die breite Masse ansprechen, genau übrigens wie im ansonsten tadellosen Tomb Raider: Anniversary. Wir können da nur an die "Virtua Tennis 3"-Entwickler verweisen. Die bringen es nämlich fertig ein Spiel wie auf der Xbox 360 oder PS3 aussehen zu lassen und als Hardware reicht ein mehrere Jahre alter Rechner mit 9800 XT und 512 MB Arbeitsspeicher.

Das Action-Genre und die Story

Es ist immer ein Kreuz mit den Handlungen in aktuellen Actionspielen: So gut wie kein Ego-Shooter oder Action-Adventure liefert eine passende oder zumindest nachvollziehbare Story. Meist geht es um Aliens, die eine Invasion der Welt planen (hat da jemand "Doom" oder "Quake" oder "Half-Life" oder "Crysis" oder einen der anderen 30.000 Shooternamen gerufen?), oder um einen Held, der sein Gedächtnis verloren hat. Beispiele gefällig? "Deus Ex 2", "XIII", "Resident Evil", "Stalker". Wobei manchmal Variationen auftreten, die dann wiederum spannend sind, siehe Letzteres. Ich verstehe trotzdem nicht, warum allein den Rollenspielern oder Adventurefans eine plausible Story mit spannenden Wendungen vorbehalten bleibt. Wann lernen die Entwickler endlich auch, dass Actionspieler nicht nur auf Blut und Morde, sondern auch auf ausgeklügelte Handlungen stehen. Doch laut Amazon kommt ja der Duke "bald" (März 08). Dann ändert sich vielleicht alles...

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